I was going back through some videocasts of Druckfrisch, a German TV show devoted to contemporary literature, hosted by the genial Dennis Scheck. I came across his interview with John Le Carré on the occasion of the publication of the German translation of Our Kind of Traitor (Verräter wie wir). The interview took place in Bern, Switzerland, in October 2010, and for those who would like to watch. it can be found at ARD until November 1; but if you miss it there, a site called "Verpasst.de" (great name!) has the interview available at an time.
Dennis Scheck |
Just the other day on one of my German podcasts, I heard an interview with the former director of the British Museum, Neil MacGregor, who is now in Berlin, where is playing a major role in the "Humboldt Forum." He was interviewed on the podcast about an exhibition he had organized at the British Museum: Germany: Memories of a Nation -- A 600-Year History in Objects. He too spoke German, and well he might, as he will be living in Berlin. But, although he understood the interviewer's questions perfectly, his German was not as fluent as Le Carré's. Still, I am sure he will get the hang of it.
Two posts on this blog (see here and here) have mentioned Le Carré in connection with Fritz Strich, with whom the very young Le Carré (actually David Cornwell) studied in Bern when he was still a teenager. Deutschlandfunk has the written text of the interview with Dennis Scheck, which includes a portion of text that does not appear in the videocast. Here is that text, which tells how important German was to him, even for his novels. Imagine: he is familiar with Wolfram von Eschenbach!
Ich war damals 16 Jahre alt und war seit meinem fünften Lebensjahr in Internaten und Institutionen. Meine Mutter war verschwunden und mein Vater war ein komplizierter Mann, manchmal im Gefängnis, manchmal nicht. Dann kam ich praktisch als Flüchtling hierher und wollte Deutsch lernen. Ich hatte einen sehr guten Deutschlehrer in meiner Schule in England und ich dachte, als guter rebellischer Halbstarker, wenn die ganze Welt die Deutschen hassten, müssen sie auch anständig sein, irgendwo. Und dann habe ich mich, wahrscheinlich sehr naive und einfache Art, in deutsche Kultur eingetieft. Man könnte fast mit dem Nibelungenlied von Wolfram von Eschenbach auch beginnen. Die haben auf mich einen großen Eindruck gemacht in meinem Roman. Wenn es eine Formel gibt: "Take somebody, who knows nothing", und dann: "teach him something." Sogar im "Spion, der aus der Kälte kam: Er lernt am Ende, auch wenn es ihn das Leben kostet, die Menschlichkeit. Ich erinnere mich, ich glaube, das war in Parzival von Wolfram von Eschenbach. Es gibt einen Augenblick, wo er diesen alten Mann Anfortas wiedertrifft und er sieht ihn, das ist das zweite oder dritte Mal, dass er ihn sieht, und er hat inzwischen furchtbare Erfahrungen gemacht, Parzival, und er sagt, wie ist es mit dir, wie geht es dir, und dazu Anfortas, jetzt lernst du die Menschlichkeit, das ist das erste Mal sozusagen, dass du nach meiner Gesundheit gefragt hast.
Picture credits: ARD; Boersenblatt.net